Montag, 12. Dezember 2011

Meister 2009, Absteiger 2012?



Was ist bloß mit dem VfL Wolfsburg los?! Nach dem 16. Spieltag der Bundesligasaison steht der VfL auf Tabellenplatz 14, nur drei(!) Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. Die Wöfle mussten sage und schreibe neun Niederlagen aus 16 Partien hinnehmen. Diese Statistik scheint jedoch nicht überraschend, wenn man die Tordifferenz der Wolfsburger betrachtet. 34 Gegentore haben die Grün-Weißen bislang kassiert. Einzig und allein Freiburg hat, mit 35, mehr Gegentore hinnehmen müssen. Diese Zahlen machen die Abwehrkette der Wölfe zur zweitschwächsten der Bundesliga. Man muss auch kein großer Fußballfachmann sein, um zu wissen, dass  bei den Niedersachen in der Abwehr etwas nicht stimmt. Innenverteidiger Kyrgiakos der vom FC Liverpool kam erwies sich bisher als ein Flop-Transfer. Neben dem Griechen spielt Madlung, der in der Meisterschaftssaison eine hervorragende Form hatte. Auch er bleibt in dieser Spielzeit weit unter seinen Möglichkeiten. Da kann einem der Diego Benaglio da hinten im Tor leid tun. Symbolisch für die schlechte Form der Abwehr war der erste Gegentreffer gegen Bremen am vergangenen Wochenende. Nach einem Standard springen gefühlte 23 Wolfsburger am Ball vorbei und daraus resultierend kann Sokratis abstauben. Anscheinend hat das Verhalten seiner Vorderleute auf Benaglio abgefärbt, der sich auch an die Fehlerkette anreiht. Noch schlimmer wird es dann beim zweiten Gegentor. Die Situation wird von einem Einwurf(!) eingeleitet, hinzu kommen unglaublich schlechtes Zweikampfverhalten und Stellungsfehler. Torschütze Pizarro freut sicht nicht ein mal groß, als hätte er gerade in einem Trainingsspiel ein Tor geschossen. Ich möchte hier nicht weiter auf die Gegentreffer gegen Bremen eingehn, sonst werd ich heut nicht mehr fertig, zumal man sagen muss, dass die Abwehr neu formiert war und der junge Thoelke an der Seite von Madlung spielte.
Der letzte Punkt fürt uns zum Nächsten.

Was macht eigentlich Magath?

Felix Magath macht das, was er in den letzten Jahren immer gemacht hat. Spieler kaufen, verkaufen, aussortiern, einfügen etc. . Schon auf Schalke hatte Magath mit dieser Philosophie eher mäßigen Erfolg (Bundesliga-Saison 2010/2011). Da die Qualität auf Schalke, meiner Meinung nach, deutlich größer war konnte er Erfolge im Pokal und in der Champions League "feiern". Fairer Weise muss man sagen, dass Herr Magath die Wölfe in der letzten Saison in einem sehr schlechten Zustand übernahm. Jedoch ist es nicht immer der richtige Weg eine Mannschaft, bei der es nicht funktioniert, von Kopf bis Fuß zu ändern. Man sollte auch mal versuchen das Beste aus dem Vorhandenen rauszuholen und das Einheitsgefühl zu stärken. Als Beispiel dafür fällt mir Lucien Favre in Gladbach sofort ein. Er hat das Team als abgeschlagenen Tabellenletzten übernommen, hat frischen Wind reingebracht, den Abstieg verhindert und spielt heute um einen Europapokalplatz. Geändert hat er das Team dabei aber nicht. Es sind die selben Gladbacher Jungs wie letztes Jahr, die dieses Jahr aufblühen. Quälix hingegen hat ca. 45 Spieler verkauft und ungefähr 38 eingekauft. Er ist nie zwei Mal hintereinander mit der selben Anfangs-Elf auf den Platz gegangen. Er hat junge Spieler ausprobiert, "alte" Spieler ausprobiert und die Situation hat sich, im Vergleich zum verganenen Jahr, kaum verändert. Der Verein hat keinen Schritt nach vorne gemacht. Man kann mit bloßem Auge erkennen, dass das Mannschaftsgefühl bei den Wöflen nicht ganz ausgeprägt ist. Ein Grund dafür ist möglicherweise der Abstand, den Magath im zwischenmenschlichen Bereich zu seinen Spielern hält. Im Winter stehn offenbar weitere Tansfers an. Da sind wir mal gespannt ob Magath mal wieder ein glückliches Händchen beweist.

Unterschiede zu 2009!

Leistungsträger wie Djeko, Grafite und Misimovic spielen alle längst nicht mehr in der Autostadt. Namhafte Neuverpflichtungen wie Träsch, Hleb oder Helmes halten nicht, was sie versprechen. Zum Thema Träsch möchte ich noch erwähnen, dass ich es unglaublich absurd finde, ihn, 2 Tage nach seiner Verpflichtung, zum Kapitän zu ernennen. Ich als Mitspieler hätte keinen großen Respekt vor einem Kapitän, der erst kürzlich ins Team zugestoßen ist. Josue, einer der wenigen Leistungsträger, die vom Meisterschaftsjahr noch übrig sind, war Kapitän und es ist plötzlich nicht mehr. Allgemein finde ich, dass die Entwicklung des VfL seit der Meisterschaft sehr negativ war. Die Meisterschaft ist erst 2 Jahre her und es hat sich so viel in Wolfsburg verändert. Viel zu viel für nur 2 Jahre. Man hatte, mit VW als Sponsor, die finanziellen Mittel eine gut funktionierende Mannschaft vor dem "Auseinanderfall" zu bewahren. Und genau das is den Wolfsburgern nicht gelungen. Wenn sich in der allgemeinen Vereinspolitik nichts ändert sehe ich schwarz für die Niedersachsen. Abschließend möchte ich sagen, dass es  zwar knapp wird, aber Wolfsburg die Klasse dennoch hält. ;-)

MfG,
Erti! 



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